Der plötzliche Anstieg von Dengue-Fieber in Deutschland: Ein Aufruf zur Impfung
Der plötzliche Anstieg von Dengue-Fieber in Deutschland: Ein Aufruf zur Impfung
Einleitung:
In den letzten Monaten haben wir einen alarmierenden Anstieg von Dengue-Fieber in Deutschland erlebt, begleitet von einer explosionsartigen Ausbreitung von Mücken, die das Dengue-Virus tragen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf, die dringend beantwortet werden müssen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen. In diesem Artikel werden wir uns mit den Gründen für den plötzlichen Anstieg von Dengue-Fieber in Deutschland befassen und betonen, warum eine Impfung entscheidend sein kann, um eine mögliche Infektionswelle einzudämmen.
Warum dieser plötzliche Anstieg?
Der Anstieg von Dengue-Fieber in Deutschland kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Dazu gehören möglicherweise der Klimawandel, der die Lebensbedingungen für Mücken verbessert, und vermehrtes Reisen, das den Transport des Virus in neue Gebiete begünstigt.
Milde Winter und Mückenvermehrung: Die Mücken, insbesondere Aedes aegypti und Aedes albopictus, sind bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an wärmere Temperaturen. Die milden Winter schaffen ideale Bedingungen für das Überleben von Mückenlarven und fördern eine schnellere Entwicklung zu geschlechtsreifen Insekten. Dies führt zu einer explosionsartigen Vermehrung, was wiederum die Verbreitung des Dengue-Virus begünstigt.
Die Rolle der Mücken:
Mücken, insbesondere die Aedes aegypti und Aedes albopictus, gelten als Hauptüberträger des Dengue-Virus. Ihre rasche Vermehrung und Verbreitung in Deutschland könnten durch veränderte klimatische Bedingungen begünstigt werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Mückenpopulation zu überwachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Ausbreitung einzudämmen.
Warum sich impfen lassen?
Die Impfung gegen Dengue-Fieber kann eine wirksame Methode sein, um die Auswirkungen dieser Infektionswelle zu mildern. Durch die Impfung können sowohl die Schwere der Krankheit als auch die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen erheblich reduziert werden. Darüber hinaus kann die Impfung einen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung zu verlangsamen.
Der Ruf zur Impfung:
Angesichts der aktuellen Situation ist es von größter Bedeutung, dass die Bevölkerung über die Dringlichkeit der Dengue-Impfung informiert wird. Gesundheitsbehörden sollten verstärkte Anstrengungen unternehmen, um Aufklärungskampagnen durchzuführen und den Zugang zur Impfung zu erleichtern. Gemeinsam können wir dazu beitragen, eine potenziell gefährliche Infektionswelle einzudämmen und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Dengue ist eine durch die Aedesmücken übertragbare Viruserkrankung mit unterschiedlichen Serotypen (Typ 1-4), die in unterschiedlicher Verteilung im Verbreitungsgebiet zirkulieren. Dengue gilt weltweit als die häufigste durch Mücken übertragene virale Erkrankung.
Spätfolgen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch das Dengue-hämorrhagische-Fieber mit bedingt sein können:
Blut, blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90)
- Disseminierte intravasale Koagulopathie oder DIC (als Abkürzung des englischen Begriffs Disseminated Intravascular Coagulation) ‒ akut auftretende Gerinnungsstörung, die durch eine überschießende Aktivierung der Gerinnung verursacht wird
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Kardiale Beteiligung, nicht näher bezeichnet
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Dengue-Schocksyndrom (Dengue-Schock-Syndrom, DSS) ‒ Kreislaufversagen im Rahmen des Dengue-hämorrhagisches-Fieber [bis zu 30 % Letalität/Sterberate]
Leber, Gallenblase und Gallenwege – Pankreas (Bauchspeicheldrüse) (K70-K77; K80-K87)
- Hepatitis (Leberentzündung)
Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)
- Myositis (Entzündung der Skelettmuskulatur)
Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)
- Enzephalitis (Gehirnentzündung)
- Enzephalopathie (Gehirnerkrankung)
- Guillain-Barré-Syndrom (GBS; Synonyme: Idiopathische Polyradikuloneuritis, Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom); zwei Verlaufsformen: akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie bzw. chronische inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (Erkrankung des peripheren Nervensystems); idiopathische Polyneuritis (Erkrankungen mehrerer Nerven) der spinalen Nervenwurzeln und peripheren Nerven mit aufsteigenden Lähmungen und Schmerzen; tritt meist nach Infektionen auf
- Hypokaliämische (Kaliummangel) Lähmung
- Myelitis (Entzündung des Rückenmarks)
- Neuralgische Amyotrophie (Muskelatrophie)
Nach einer abgelaufenen Infektion besteht eine Immunität, die sich jedoch nur auf den Serotypen der abgelaufenen Infektion bezieht.
Prognosefaktoren
Unabhängige Prädiktoren (Vorhersagefaktor) für neurologische Komplikationen sind [1]:
- In der Frühphase der Infektion: erhöhte Hämatokritwerte (Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes), Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) und erhöhte Leberwerte
- erhöhte Körpertemperatur
- Hautausschlag (Rash) und erhöhter Hämatokrit mit erhöhter Körpertemperatur weisen dagegen eher auf eine Beteiligung des peripheren Nervensystems hin.
Weitere Prädiktoren für einen schweren Verlauf sind:
- Abdominalschmerzen (Bauchschmerzen)
- Anhaltendes Erbrechen
- Ödeme (Wassereinlagerungen), Aszites (Bauchwasser), Pleuraergüsse (pathologische (krankhafte) Zunahme des Flüssigkeitsgehaltes zwischen Pleura parietalis (Brustfell) und Pleura visceralis (Lungenfell))
- Schleimhautblutungen
- Hepatomegalie (Lebervergrößerung)
- Lethargie
- Unruhe
https://tropeninstitut.de/krankheiten-a-z/denguefieber
http://www.gesundheits-lexikon.com/Infektionskrankheiten/Dengue-Fieber/Folgeerkrankungen.html
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