Bäume im Wandel 🌿🍁🍂🍃
Der Zustand der deutschen Wälder hat sich in den letzten Jahren aufgrund von Hitze, Dürre und Schädlingsbefall drastisch verschlechtert. Laut einer Studie der Universität Freiburg sind in den vergangenen Jahren bis zu 40 % der Bäume in bestimmten Regionen abgestorben, was deutlich über den üblichen Sterberaten von 2 bis 5 % liegt .
Eine Risikoanalyse des Thünen-Instituts zeigt, dass etwa 2,85 Millionen Hektar der heutigen Waldbestände – rund 25 % der Waldfläche – besonders empfindlich gegenüber Trockenheit und nachfolgendem Schaderregerbefall sind .
Besonders betroffen sind Fichten, Buchen, Kiefern und Eichen. Im Nationalpark Harz sind beispielsweise nahezu 90 % der Fichten bereits abgestorben . Buchen, die als ursprünglich trockenresistent galten, zeigen inzwischen ebenfalls starke Schäden, insbesondere in niederschlagsarmen Regionen .
Rund 40 % der Bäume im deutschen Wald zeigen laut Bundeswaldinventur deutliche Schäden oder sind bereits abgestorben – insbesondere durch Hitze, Dürre und Schädlinge.
Die Situation wird durch den Klimawandel weiter verschärft, da heiße und trockene Perioden zunehmen und die Bäume dadurch anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer werden .
Um dem entgegenzuwirken, wird ein Umbau der Wälder hin zu klimaresilienteren Mischwäldern empfohlen. Der Finanzbedarf für diesen Umbau wird auf 13 bis 43 Milliarden Euro in den nächsten 30 Jahren geschätzt .
Insgesamt ist die Lage der deutschen Wälder ernst, und ohne umfassende Maßnahmen könnten viele einheimische Bäume die kommenden heißen Sommer nicht überleben.
1. Feldahorn (Acer campestre)
Wasserbedarf: Gering
Winterhart: Ja, bis -30 °C
Vorteile: Heimisch, gut für Insekten, kleinbleibend
Ökologie: Sehr gut, kein Risiko für heimische Arten
2. Elsbeere (Sorbus torminalis)
Wasserbedarf: Gering-mittel
Winterhart: Ja
Vorteile: Bienenfreundlich, selten, klimastabil
Ökologie: Heimisch, förderungswürdig
3. Hainbuche (Carpinus betulus)
Wasserbedarf: Gering
Winterhart: Ja
Vorteile: Robust, schnittverträglich, vielseitig
Ökologie: Gut für Vögel und Insekten
4. Speierling (Sorbus domestica)
Wasserbedarf: Gering
Winterhart: Ja
Vorteile: Selten, trockenheitsresistent
Ökologie: Heimisch und ökologisch wertvoll
5. Wildapfel (Malus sylvestris)
Wasserbedarf: Gering-mittel
Winterhart: Ja
Vorteile: Wichtig für Wildtiere, Insektenfreundlich
Ökologie: Heimisch, keine Bedrohung für andere Arten
Die Korkeiche (Quercus suber) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum (z. B. Spanien, Portugal, Nordafrika) und ist dort an warme, trockene Sommer und milde Winter angepasst. Ob sie "gut" für Deutschland ist, hängt von mehreren Faktoren ab:
Vorteile der Korkeiche:
Klimawandelresistenz: Sie ist hitze- und trockenheitsresistent, was sie für das sich erwärmende Klima in Teilen Deutschlands interessant macht.
Ökologischer Wert: Bietet Lebensraum für viele Insekten, Vögel und andere Tiere.
Nutzung: Die Rinde (Kork) kann geerntet werden, ohne den Baum zu fällen – nachhaltige Nutzung ist möglich.
Einschränkungen:
Frostempfindlich: In kalten Wintern kann sie Schaden nehmen, besonders in Mittel- und Norddeutschland.
Standortansprüche: Bevorzugt saure, durchlässige Böden und vollsonnige Standorte – nicht überall in Deutschland gegeben.
Langsames Wachstum: Sie braucht viele Jahre, um groß zu werden oder wirtschaftlich nutzbar zu sein.
Fazit:
In wärmeren Regionen Süddeutschlands oder im Weinbauklima (z. B. Rheinland-Pfalz, Baden) könnte die Korkeiche eine interessante Alternative für klimaresiliente Bepflanzung sein.
Der kanadische Judasbaum – Ein Retter für Deutschlands Wälder?
In Zeiten von Klimawandel, Schädlingsplagen und sterbenden Fichten suchen Förster und Naturschützer verzweifelt nach neuen Lösungen – und vielleicht liegt eine davon in einem eher unbekannten Baum: dem kanadischen Judasbaum (Cercis canadensis).
Warum dieser Baum? Ganz einfach: Er ist robust, schön – und clever.
Der kanadische Judasbaum trotzt Trockenheit, Hitze und mageren Böden – genau die Probleme, die unsere heimischen Baumarten zunehmend an ihre Grenzen bringen. Während Fichte und Buche in vielen Regionen Deutschlands unter Wassermangel leiden, blüht der Judasbaum regelrecht auf. Seine tiefe Pfahlwurzel sucht sich das Wasser dort, wo andere Bäume längst verdurstet sind.
Und das ist noch nicht alles:
Frühblüher mit Mehrwert: Schon im Frühling überzieht er sich mit leuchtend rosa Blüten – ein Paradies für Bienen, wenn viele andere Pflanzen noch schlafen.
Pflegeleicht und widerstandsfähig: Kaum anfällig für Schädlinge, keine Probleme mit Pilzen – das macht ihn zum idealen Begleiter in einem gesunden Mischwald.
Schützt durch Vielfalt: Je mehr unterschiedliche Bäume in unseren Wäldern stehen, desto stabiler werden sie gegenüber Klimaschocks. Der Judasbaum bringt genau die genetische und ökologische Vielfalt, die wir jetzt brauchen.
Ein Baum für die Zukunft
Natürlich wird der kanadische Judasbaum nicht allein den deutschen Wald retten – aber er kann ein starker Mitspieler werden. In Parks, an Waldrändern, in klimastabilen Mischwäldern: Dort könnte er seine Stärken ausspielen. Wer den Wald retten will, muss auch mal über den Tellerrand schauen – oder eben über den Atlantik.
Warum also nicht dem Judasbaum eine Chance geben? Manche Fremde bringen genau das mit, was wir gerade dringend brauchen: neue Hoffnung, neue Kraft – und im Fall dieses Baumes: eine blühende Zukunft.
https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/728/10600/Kanadischer-Judasbaum.html
Wald am Limit – Deutschland verliert seine grüne Lunge
Deutschlands Wälder sterben. In manchen Regionen sind bis zu 40 % der Bäume abgestorben – ein Vielfaches der üblichen Sterberate von 2 bis 5 %. Fichten, Buchen, Kiefern und Eichen – jahrzehntelang die Stützen des Forsts – brechen unter der Last von Hitze, Dürre und Schädlingen zusammen. Besonders dramatisch: 90 % der Fichten im Harz sind bereits verschwunden.
Zahlen, die Alarm schlagen:
2,85 Mio. Hektar Wald akut trockenheitsgefährdet (Thünen-Institut)
13–43 Milliarden Euro Finanzbedarf für den Umbau (Bund)
Klimastress und Borkenkäfer: eine tödliche Allianz
Klimachaos erfordert neue Wälder – Alte Konzepte haben ausgedient
Die Klimakrise ist da – und sie verändert alles. Der Wald der Zukunft kann nicht mehr auf die traditionellen Monokulturen setzen. Was wir jetzt brauchen, ist ein gesunder, widerstandsfähiger Mischwald, der den neuen Bedingungen standhält. Ein Wald mit Arten, die wenig Wasser brauchen, keine Angst vor Hitze haben – und trotzdem unsere heimische Artenvielfalt stützen.
Fünf heimische Helden – Diese Bäume können Klima
1. Feldahorn (Acer campestre): Anspruchslos, winterhart bis –30 °C, wertvoll für Insekten.
2. Hainbuche (Carpinus betulus): Extrem robust, schnittverträglich, ideal für dichte Bestände.
3. Elsbeere (Sorbus torminalis): Trockenheitsresistent, bienenfreundlich, selten und wertvoll.
4. Speierling (Sorbus domestica): Hält Hitze aus wie kaum ein anderer, ökologisch ein Gewinn.
5. Wildapfel (Malus sylvestris): Ein Wildtier-Magnet, wichtig für Vögel und Bienen.
Diese Arten liefern die perfekte Basis für einen resilienten Mischwald – heimisch, stark und biodivers.
Neuer Mut, neue Arten – Warum wir den Blick über den Tellerrand wagen müssen
Der kanadische Judasbaum: Der Klimaheld aus Übersee
Der Kanadische Judasbaum (Cercis canadensis) ist ein echter Überlebenskünstler:
Trockenheitsresistent, pflegeleicht, frosthart bis –25 °C
Blüht früh im Jahr – ein Paradies für Bienen
Keine Schädlingsprobleme, kein Pilzbefall – ein Traum für Förster
Ideal für Waldränder, Parks und urbane Waldsäume
Warum noch zögern? Dieser Baum bringt, was uns fehlt: Farbenpracht, Widerstandskraft und Artenvielfalt.
Die Korkeiche – Mittelmeerbaum mit Zukunftspotenzial
Die Korkeiche (Quercus suber) liebt Sonne und Trockenheit – und sie könnte in Süddeutschland oder Weinbauklima eine echte Alternative werden.
Nachhaltig nutzbar (Kork ohne Fällen!)
Lebensraum für Insekten, Vögel, Moose und Flechten
Nur bedingt frosthart – für milde Lagen geeignet
In Zeiten des Wandels brauchen wir neue Allianzen – auch mit Bäumen aus dem Süden.
So retten wir den Wald – Und zwar jetzt
Der Waldumbau kann gelingen – aber nur mit Mut, Weitsicht und neuen Konzepten. Die Mischung aus heimischen Klimaprofis und angepassten Arten wie dem Judasbaum oder der Korkeiche liefert die Basis für einen deutschen Zukunftswald:
Widerstandsfähig gegen Hitze, Dürre und Schädlinge
Ökologisch wertvoll und wirtschaftlich sinnvoll
Lebensraum für Wildtiere, Bienen und Pflanzen
Der Wald der Zukunft ist kein Rückzugsort der Vergangenheit – sondern ein Bollwerk gegen die Klimakrise.
A. BÄUME – Trockenheitsresistent, winterhart, nützlich
Heimisch und bewährt (aus deutschen Wäldern)
1. Traubeneiche (Quercus petraea)
2. Stieleiche (Quercus robur)
3. Feldahorn (Acer campestre)
4. Wildapfel (Malus sylvestris)
5. Wildbirne (Pyrus pyraster)
6. Hainbuche (Carpinus betulus)
7. Elsbeere (Sorbus torminalis)
8. Speierling (Sorbus domestica)
9. Mehlbeere (Sorbus aria)
10. Vogelkirsche (Prunus avium)
11. Eberesche (Sorbus aucuparia)
12. Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
13. Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
14. Schwarzpappel (Populus nigra)
15. Baumhasel (Corylus avellana var. colurna)
16. Rotbuche (nur in feuchteren Lagen sinnvoll!)
Klimawandelangepasste fremde/mediterrane Arten (nicht invasiv)
17. Zerreiche (Quercus cerris)
18. Ungarische Eiche (Quercus frainetto)
19. Korkeiche (Quercus suber) – Süddeutschland
20. Libanon-Zeder (Cedrus libani)
21. Atlas-Zeder (Cedrus atlantica)
22. Baum-Hasel (Corylus colurna)
23. Türkische Tanne (Abies bornmuelleriana)
24. Orientalische Buche (Fagus orientalis)
25. Judasbaum (Cercis canadensis)
26. Sicheltanne (Cryptomeria japonica)
27. Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia)
28. Manna-Esche (Fraxinus ornus)
29. Mandelblättrige Birne (Pyrus elaeagnifolia)
30. Schwarzmeer-Ahorn (Acer cappadocicum)
B. STRÄUCHER – Früchte, Blüten, Vogelnahrung
Heimisch & ökologisch wertvoll
1. Schlehe (Prunus spinosa)
2. Kornelkirsche (Cornus mas)
3. Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
4. Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
5. Haselnuss (Corylus avellana)
6. Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
7. Berberitze (Berberis vulgaris)
8. Heckenrose (Rosa canina)
9. Weißdorn (Crataegus monogyna)
10. Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
11. Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
12. Seidelbast (Daphne mezereum)
13. Faulbaum (Frangula alnus)
14. Liguster (Ligustrum vulgare)
15. Ginsterarten (Cytisus scoparius)
16. Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
17. Gemeine Mahonie (Mahonia aquifolium)
C. KLETTERPFLANZEN – Biodiversität & Struktur
1. Gemeiner Efeu (Hedera helix) – Spätblüher, Winter-Nahrung
2. Waldrebe (Clematis vitalba) – Kletterhilfe & Insektenmagnet
3. Hopfen (Humulus lupulus) – für Falter und Fledermäuse
4. Zaunrübe (Bryonia dioica) – ökologisch wertvoll, aber giftig
5. Hundsrose (Rosa canina var. kletternd)
D. KRAUTSCHICHT & BODENDECKER – Nahrung & Bodenschutz
1. Waldmeister (Galium odoratum)
2. Schlüsselblume (Primula veris)
3. Taubnessel (Lamium album)
4. Waldveilchen (Viola reichenbachiana)
5. Wiesensalbei (Salvia pratensis)
6. Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
7. Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
8. Thymian (Thymus pulegioides)
9. Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
10. Rainfarn (Tanacetum vulgare)
11. Natternkopf (Echium vulgare)
12. Leinkraut (Linaria vulgaris)
13. Blutweiderich (Lythrum salicaria) – für feuchte Senken
14. Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
15. Wald-Ehrenpreis (Veronica montana)
E. WICHTIGE GESTALTUNGSPRINZIPIEN
Artenmix statt Monokultur: Mindestens 25–40 Arten pro Hektar
Höhenstruktur: Von Bodenpflanze bis Schattenspender
Regionales Klima beachten (z. B. Rheinland ≠ Oberfranken)
Gestaffelte Blühzeiten: März–Oktober durchgängig Nahrung
Wechselschichtige Pflanzung: keine klaren Linien – sondern Naturwaldoptik
Um eine detaillierte Berechnung und Analyse darüber zu erstellen, wie sich die verschiedenen Bäume und Pflanzenarten gegenseitig unterstützen und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, müssen wir verschiedene Faktoren berücksichtigen:
1. Bodenanforderungen (z. B. Feuchtigkeit, Nährstoffe)
2. Lichtverhältnisse (Vollsonne, Halbschatten, Schatten)
3. Wurzelsysteme (Tiefwurzler, Flachwurzler)
4. Wachstumsbedingungen (Trockenheit, Kälte, Wind)
5. Ökologische Beziehungen (Symbiosen, Konkurrenz, Insekten und Tiere)
Ein konkretes Pflanzverhältnis von Bäumen, Sträuchern, Kletterpflanzen und Bodenpflanzen kann dabei helfen, ein gut abgestimmtes, langfristig resilient und naturnahes Ökosystem zu schaffen. Da du einen Mischwald gestalten möchtest, der klimafest und ökologisch stabil ist, können wir das anhand von Prozentsätzen angeben, wie sich verschiedene Arten zueinander verhalten.
Mögliche Berechnung und Proportionierung
Hier ist eine grobe Verteilung der Baumpflanzenarten, die sich gegenseitig unterstützen könnten, basierend auf ökologischen und klimatischen Aspekten:
A. Bäume (insgesamt 16 heimische und 14 fremde Arten)
Bäume bilden das Herzstück eines Mischwaldes. Sie sollten in einer Vielzahl angepflanzt werden, um Biodiversität und Resilienz zu fördern.
Vorschlag für Bäume:
Heimische Bäume (ca. 60%):
Traubeneiche (Quercus petraea): 15%
Stieleiche (Quercus robur): 10%
Feldahorn (Acer campestre): 5%
Wildapfel (Malus sylvestris): 5%
Wildbirne (Pyrus pyraster): 5%
Hainbuche (Carpinus betulus): 5%
Elsbeere (Sorbus torminalis): 5%
Speierling (Sorbus domestica): 5%
Fremde, klimaresiliente Arten (ca. 40%):
Zerreiche (Quercus cerris): 10%
Ungarische Eiche (Quercus frainetto): 5%
Korkeiche (Quercus suber): 5%
Libanon-Zeder (Cedrus libani): 5%
Atlas-Zeder (Cedrus atlantica): 5%
Türkische Tanne (Abies bornmuelleriana): 5%
Orientalische Buche (Fagus orientalis): 5%
B. Sträucher (insgesamt 17 heimische Arten)
Vorschlag für Sträucher:
Fruchttragende Sträucher (ca. 70% der Sträucher):
Schlehe (Prunus spinosa): 10%
Kornelkirsche (Cornus mas): 10%
Weißdorn (Crataegus monogyna): 10%
Sanddorn (Hippophae rhamnoides): 10%
Haselnuss (Corylus avellana): 5%
Heckenrose (Rosa canina): 5%
Ökologisch wertvolle Sträucher (ca. 30%):
Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus): 5%
Felsenbirne (Amelanchier ovalis): 5%
Faulbaum (Frangula alnus): 5%
Seidelbast (Daphne mezereum): 5%
Liguster (Ligustrum vulgare): 5%
C. Kletterpflanzen (insgesamt 5 Arten)
Vorschlag für Kletterpflanzen:
Gemeiner Efeu (Hedera helix): 40%
Waldrebe (Clematis vitalba): 20%
Hopfen (Humulus lupulus): 20%
Zaunrübe (Bryonia dioica): 10%
Hundsrose (Rosa canina var. kletternd): 10%
D. Kraut- und Bodendeckerpflanzen (insgesamt 15 Arten)
Vorschlag für Kraut- und Bodendeckerpflanzen:
Bodenbedeckende Pflanzen (ca. 80%):
Waldmeister (Galium odoratum): 10%
Schlüsselblume (Primula veris): 10%
Waldveilchen (Viola reichenbachiana): 10%
Wiesensalbei (Salvia pratensis): 10%
Wald-Ziest (Stachys sylvatica): 10%
Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata): 10%
Thymian (Thymus pulegioides): 5%
Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor): 5%
Feuchtigkeitsliebende Pflanzen (ca. 20%):
Blutweiderich (Lythrum salicaria): 5%
Acker-Witwenblume (Knautia arvensis): 5%
Wald-Ehrenpreis (Veronica montana): 5%
Proportionale Unterstützung zwischen den Pflanzenarten
Bäume und Sträucher: Bäume, insbesondere Eichen und Ahornarten, bieten wichtige Lebensräume für Sträucher und fördern die Biodiversität. Bäume mit einer tiefen Wurzelstruktur (z. B. Eichen) können Sträuchern wie Schlehe und Kornelkirsche Schutz vor Witterung und Überschwemmung bieten.
Kletterpflanzen und Sträucher: Kletterpflanzen wie Efeu und Waldrebe bieten Schutz für Sträucher, indem sie diese vor Wind und zu viel Sonnenlicht schützen, gleichzeitig aber auch Bienen und Vögel anziehen, die für die Bestäubung wichtig sind.
Bodenpflanzen und Sträucher: Bodenpflanzen wie Waldmeister und Waldveilchen bieten eine Bodenbedeckung, die Erosion verhindert und gleichzeitig den Boden feucht hält, was für Sträucher wie Heckenrose und Faulbaum wichtig ist.
Fazit:
Die Anordnung von Pflanzen nach Artenmix und ihren ökologischen Beziehungen ist entscheidend, um ein nachhaltiges, klimaresilientes Ökosystem zu schaffen. In einem Hektar Mischwald könnten 25–40 Arten angepflanzt werden, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen heimischen und klimaangepassten Arten sowie Strukturen für unterschiedliche Tiere und Mikroklimata berücksichtigt wird.
Projekt: Aufforstung eines Mischwaldes in Pressath
1. Zielsetzung:
Schaffung eines klimaresilienten Mischwaldes zur CO₂-Bindung, Förderung der Biodiversität, Schattenspendung und Unterstützung von Wildtieren.
Erhaltung von Bodenqualität und Feuchtigkeit durch nachhaltige Waldbewirtschaftung.
Nutzung von heimischen und klimaresilienten, nicht invasiven Baumarten.
---
2. Standort & Fläche:
Lage: Pressath, Bayern (Koordinaten: RX2M+H67, R272+99J, Q2X8+MH6, QXVX+CW8)
Gesamtfläche: ca. 2,5 bis 3 Hektar (Daten basierend auf den angegebenen Plus Codes)
Gelände: Leicht hügelig, mit teils sandigen und lehmigen Böden. Bodenanalyse vor Beginn des Projekts durchführen.
---
3. Bodenanalyse:
Ziel: Ermittlung des pH-Werts, der Nährstoffverfügbarkeit und der Bodenstruktur.
Wann: 1–2 Monate vor dem ersten Pflanztermin (z. B. im Juli für den Herbst).
Wer: Kontakt zu einem lokalen Landwirtschaftsamt oder einem unabhängigen Bodendienstleister.
Mittel: Bodenprobenentnahme, Laboranalyse der Bodenbeschaffenheit.
---
4. Pflanzzeitpunkt:
Optimaler Pflanzzeitraum: Herbst (Oktober–November) oder Frühjahr (März–April)
Herbst: Vorteilhaft, da die Pflanzenwurzeln den Winter über Zeit haben, sich zu etablieren.
Frühjahr: Alternative, wenn der Herbst nicht möglich ist. Die Pflanzen können direkt zu Beginn des Wachstumsjahres starten.
---
5. Auswahl der Baumarten:
Basierend auf den klimatischen Bedingungen in Pressath und den Zielen des Projekts schlagen wir folgende Baumarten vor:
A. Heimische Baumarten (ca. 60% der Bäume)
1. Traubeneiche (Quercus petraea) – 20%
2. Stieleiche (Quercus robur) – 15%
3. Feldahorn (Acer campestre) – 10%
4. Wildapfel (Malus sylvestris) – 5%
5. Wildbirne (Pyrus pyraster) – 5%
6. Hainbuche (Carpinus betulus) – 5%
B. Klimaresiliente Baumarten (ca. 40% der Bäume)
1. Zerreiche (Quercus cerris) – 10%
2. Ungarische Eiche (Quercus frainetto) – 5%
3. Korkeiche (Quercus suber) – 5%
4. Libanon-Zeder (Cedrus libani) – 5%
5. Atlas-Zeder (Cedrus atlantica) – 5%
6. Türkische Tanne (Abies bornmuelleriana) – 5%
Pflanzabstände:
Bäume: 4–6 Meter Abstand.
Sträucher: 2–3 Meter Abstand.
---
6. Auswahl der Sträucher und Bodenpflanzen:
Diese Pflanzen sorgen für Bodenschutz, Nahrung für Tiere und fördern die Biodiversität.
A. Sträucher (ca. 20% der Gesamtpflanzung)
1. Schlehe (Prunus spinosa) – 5%
2. Kornelkirsche (Cornus mas) – 5%
3. Weißdorn (Crataegus monogyna) – 5%
4. Sanddorn (Hippophae rhamnoides) – 5%
B. Bodenpflanzen (ca. 10% der Gesamtpflanzung)
1. Waldmeister (Galium odoratum) – 5%
2. Schlüsselblume (Primula veris) – 5%
---
7. Schritt-für-Schritt Vorgehen:
1. Vorbereitung der Fläche (1 Monat vor Pflanzung):
Rodung: Entfernen von unerwünschtem Bewuchs (z. B. Büschen, alten Baumstämmen), ggf. kleine Bäume mit einer Säge entfernen.
Bodenbearbeitung: Durchlüften des Bodens (ggf. leichte Pflüge oder Hacken), um eine gute Grundlage für die Wurzeln zu schaffen.
Mulchen: Falls nötig, dünne Schicht Mulch auftragen, um Feuchtigkeit zu halten.
Hindernisse entfernen: Stellen sicher, dass keine größeren Steine oder Müll in der Fläche sind.
2. Pflanzung (im Herbst oder Frühjahr):
Pflanzlöcher vorbereiten: Bäume und Sträucher in Pflanzlöcher mit den genannten Abständen setzen.
Tipp: Pflanzlöcher mindestens 2–3 Mal so groß wie der Wurzelballen, um das Wurzelwachstum zu fördern.
Pflanzung der Bäume: Beginne mit den großen Bäumen, um eine Struktur für die kleineren Pflanzen zu bieten. Platziere Bäume in unterschiedlichen Positionen, um eine natürliche Struktur zu schaffen.
Sträucher und Bodenpflanzen: In die Zwischenräume der Bäume Sträucher pflanzen, die nicht den Schatten der Bäume übermäßig blockieren. Bodenpflanzen direkt an den Rändern der Bäume.
3. Bewässerung und Pflege (1–2 Jahre nach Pflanzung):
Regelmäßige Bewässerung: Besonders im ersten Jahr wichtig, um das Wurzelwachstum zu fördern.
Schutz vor Wildverbiss: Zaun oder Schutzgitter um empfindliche Bäume und Sträucher aufstellen.
Kontrolle der Pflanzen: Jedes Jahr kontrollieren, ob die Pflanzen gut anwachsen und keine Krankheiten oder Schädlinge auftreten.
---
8. Langfristige Pflege und Monitoring:
Pflegeplan: Alle 2 Jahre eine Begehung und Kontrolle der Pflanzengesundheit und des Wachstums durchführen.
Bodenpflege: Mulch nach Bedarf auffüllen und den Boden regelmäßig lockern.
Nahrungsketten fördern: Sträucher und kleinere Bäume werden mit der Zeit Nahrung für Vögel, Insekten und Kleintiere bieten, was die Biodiversität fördert.
---
9. Ressourcen und Unterstützung:
Zusammenfassung des Zeitplans:
Juli: Bodenanalyse und Planungsphase.
Oktober–November: Vorbereitung der Fläche (Rodung, Bodenbearbeitung) und Beginn der Pflanzung.
März–April: Alternativer Pflanzzeitraum, falls nicht im Herbst gepflanzt.
Langfristig: Monitoring und Pflege alle 1–2 Jahre.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen