Vitamin Regulation und fehlendes K2
Die Rolle von Vitamin K2 bei der Regulation des Vitamin-D-Spiegels
Einleitung
Die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit ist allgemein bekannt, jedoch wird die Rolle von Vitamin K2 oft übersehen. Dieser Artikel untersucht die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Vitaminen und erklärt, warum eine ausreichende Zufuhr von Vitamin K2 entscheidend für die sichere Nutzung von Vitamin D ist.
Die natürliche Regulation von Vitamin D
Der Körper synthetisiert Vitamin D in der Haut durch die Einwirkung von UVB-Strahlen aus Sonnenlicht. Diese Produktion ist ein fein abgestimmter Prozess, der durch verschiedene Mechanismen reguliert wird, um eine Überproduktion zu vermeiden. Eine ausreichende Menge an Vitamin K2 ist dabei entscheidend, da es hilft, das aufgenommene Kalzium sicher in die Knochen zu transportieren und von den Arterien fernzuhalten.
Die Rolle von Vitamin K2
Vitamin K2 aktiviert Proteine wie Osteocalcin, die Kalzium in die Knochen einbauen, und das Matrix-Gla-Protein, das verhindert, dass Kalzium in den Arterien abgelagert wird.
Wenn nicht genügend Vitamin K2 vorhanden ist, kann der Körper das Vitamin D in Tablettenform nicht effektiv nutzen, was zu einer Fehlverteilung von Kalzium führen kann.
Auswirkungen von Vitamin-D-Präparaten ohne Vitamin K2
Die Einnahme von hochdosierten Vitamin-D-Präparaten (z.B. 2000 Internationale Einheiten täglich) ohne ausreichendes Vitamin K2 kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen:
1. Hyperkalzämie:
Ein erhöhter Kalziumspiegel im Blut, der zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, häufigem Wasserlassen und Nierenschäden führen kann.
2. Gefäßverkalkungen
(Arteriosklerose): Kalziumablagerungen in den Arterien können diese verhärten und verengen, was zu Bluthochdruck und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle führt.
3. Weichgewebsverkalkungen:
Kalzium kann sich in anderen Weichgeweben ablagern, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.
Theoretische Überlegungen zur Vitamin-D-Produktion
Theoretisch würde der Körper bei unzureichender Zufuhr von Vitamin K2 die Produktion von Vitamin D durch die Sonne reduzieren, um eine schädliche Kalziumansammlung zu verhindern!
Dies bedeutet, dass ein Mangel an Vitamin K2 die Vitamin-D-Synthese hemmen könnte, um den Körper vor den negativen Auswirkungen einer Fehlverteilung von Kalzium zu schützen.
Das würde auch erklären, warum manche Menschen trotz viel Sonne einen maximalen niedrigen Vitamin-D-Spiegel haben.
Lösung: Ausreichende Zufuhr von Vitamin K2
Um die Risiken zu minimieren und die Vorteile von Vitamin D optimal zu nutzen, ist es entscheidend, eine ausreichende Menge an Vitamin K2 zuzuführen. Durch die Einnahme von Vitamin K2 kann der Körper sicherstellen, dass das durch Sonnenlicht oder Nahrungsergänzungsmittel aufgenommene Vitamin D effektiv genutzt wird, indem es das Kalzium in die Knochen transportiert und von den Weichgeweben fernhält.
Vitamin K2 Menge
Vitamin K1 (Phyllochinon):
Erwachsene Männer: Etwa 120 Mikrogramm (µg) pro Tag.
Erwachsene Frauen: Etwa 90 Mikrogramm (µg) pro Tag.
Vitamin K2 (Menachinon):Es gibt keine spezifischen, allgemein anerkannten Empfehlungen für Vitamin K2, da es weniger erforscht ist als Vitamin K1. Allerdings zeigen Studien, dass eine Zufuhr von 45 bis 180 Mikrogramm Vitamin K2 pro Tag für die Knochengesundheit und Herzgesundheit vorteilhaft sein kann.
K2 und MK7 sind eng miteinander verbunden.
MK7 ist eine spezielle Form von Vitamin K2.
-Vitamin K2 ist eine fettlösliche Vitamin, das eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und der Gesundheit von Knochen spielt.
* MK7 (Menaquinon-7) ist die längste und stabilste Form von Vitamin K2. Sie bleibt länger im Körper und hat daher eine nachhaltigere Wirkung.
Vitamin K1: Hat eine sehr kurze Halbwertszeit von ungefähr 1-2 Stunden.
Vitamin K2:
Diese Vitamin-K2-Vebindung ist lange im Körper wirksam (2-3 Tage).
MK-4: Hat eine etwas längere Halbwertszeit als K1, liegt aber immer noch im Bereich von einigen Stunden 4-6
MK-7: Die Halbwertszeit von MK-7 ist deutlich länger und wird oft mit 48-72 Stunden angegeben.
* Längere Halbwertszeit: Im Gegensatz zu anderen Formen von Vitamin K2 bleibt MK7 länger im Körper, was eine kontinuierliche Versorgung ermöglicht.
* Höhere Bioverfügbarkeit: MK7 wird vom Körper besonders gut aufgenommen und genutzt.
* Breites Wirkungsspektrum: MK7 unterstützt nicht nur die Blutgerinnung, sondern trägt auch zur Erhaltung gesunder Knochen bei, indem es die Einlagerung von Calcium in den Knochen fördert und gleichzeitig die Ablagerung in den Arterien reduziert.
Tägliche Einnahmeempfehlung
Vitamin D3:Dosierung: 800 bis 2000 IE (Internationale Einheiten)
Wirkung: Unterstützt die Calciumaufnahme im Darm und fördert die Knochengesundheit.
Vitamin K2:
Dosierung: 100 bis 200 µg (Mikrogramm)
Wirkung: Hilft, das Calcium in die Knochen zu transportieren und verhindert Ablagerungen in den Arterien.
Kalzium:
Dosierung: 500 bis 1000 mg, abhängig von der täglichen Zufuhr durch die Ernährung
Wirkung: Fördert die Knochenstabilität und -dichte.
Magnesium:
Dosierung: 300 bis 400 mg
Wirkung: Unterstützt die Knochenbildung und -reparatur, wirkt zusammen mit Kalzium und Vitamin D.
Vitamin A
(optional):Dosierung: 700 µg (Frauen)
bis 900 µg (Männer) Retinol-Äquivalente
Wirkung: Unterstützt die Knochengesundheit und Zellreparatur.
Nährstoff-Interaktionen: Was du wissen solltest
Nicht alle Nährstoffe vertragen sich gut miteinander. Hier sind einige wichtige Kombinationen, die du vermeiden solltest:
* Eisen & Calcium: Beide Mineralstoffe behindern sich gegenseitig bei der Aufnahme.
* Zink & Magnesium: Eine hohe Zinkdosis kann den Magnesiumspiegel stören.
* Zink & Kupfer: Auch hier kann eine hohe Zinkdosis die Aufnahme von Kupfer beeinträchtigen.
* Vitamin D & Magnesium: Die Kombination kann die Aufnahme beider Stoffe hemmen.
* Eisen, Calcium, Zink & Phytinsäure: Phytinsäure, oft in Vollkornprodukten enthalten, bindet diese Mineralstoffe und erschwert ihre Aufnahme.
* Eisen, Calcium, Zink & Tannine: Tannine, in Tee und Kaffee, können die Aufnahme dieser Mineralstoffe ebenfalls reduzieren.
* Eisen, Magnesium & Koffein: Koffein kann die Aufnahme von Eisen und in höheren Dosen auch von Magnesium hemmen.
Warum ist das wichtig?
Wenn du Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, solltest du diese Informationen berücksichtigen, um sicherzustellen, dass dein Körper die Nährstoffe optimal aufnehmen kann.
Was kannst du tun?
* Abstand halten: Nimm verschiedene Nährstoffe zu unterschiedlichen Tageszeiten ein.
Halbwertszeiten der einzelnen Stoffe:
-Vitamin D3: 15 bis 25 Tage
-Vitamin K2 (MK-7): Bis zu 72 Stunden
-Kalzium: Keine spezifische Halbwertszeit (ständiger Stoffwechsel)
-Magnesium: 40 bis 60 Stunden
-Vitamin A: 4 bis 10 Tage
500 ml Karottensaft enthalten etwa 5000 bis 6000 µg (Mikrogramm) Vitamin A in Form von Beta-Carotin.
Quellen
Dieser Artikel befasst sich mit den neuroprotektiven Wirkungen von Vitamin K2 gegen kognitive Beeinträchtigungen, die mit einer Dysbiose des Darms verbunden sind. Es werden die Auswirkungen von Vitamin K2 auf die durch Antibiotika verursachte Dysbiose des Darms und die kognitive Beeinträchtigung untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Vitamin K2 die durch Antibiotika verursachte Verringerung von Lactobacillus, Bifidobacterium, Firmicutes und Clostridium wiederherstellt. Außerdem schützte Vitamin K2 vor einer Verringerung der Acetylcholinesterase und vor oxidativem Stress im Gehirn. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Vitamin K2 die kognitiven Fähigkeiten verbessern, Schäden an Hippocampus-Neuronen durch Antibiotika verhindern und Entzündungen und oxidativen Stress im Darm und Gehirn verringern kann.
Die Studie mit der PubMed-ID [27542236](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27542236/) trägt den Titel „**Vitamin K2 supplementation and vascular calcification: a systematic review and meta-analysis**“ und wurde 2016 veröffentlicht.
### Zusammenfassung der Studie
**Was wurde untersucht?**
Die Studie analysierte, ob die Einnahme von Vitamin K2 die Gefäßverkalkung beeinflusst.
**Wie wurde es gemacht?**
Forscher führten eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse von Studien durch, die den Einfluss von Vitamin K2 auf die Verkalkung der Blutgefäße untersuchten.
**Was wurde gefunden?**
Die Analyse ergab, dass Vitamin K2 einen positiven Effekt auf die Reduktion von Gefäßverkalkungen hat. Das bedeutet, dass Vitamin K2 dazu beitragen kann, die Ablagerung von Kalzium in den Arterien zu verringern, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken könnte.
**Schlussfolgerung**
Vitamin K2 kann hilfreich sein, um Gefäßverkalkungen zu reduzieren und somit die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu verbessern.
Die Studie mit der PubMed-ID [24342502](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24342502/) trägt den Titel „**Vitamin K2 supplementation and bone mineral density in postmenopausal women: a systematic review and meta-analysis**“ und wurde 2014 veröffentlicht.
### Einfache Erklärung der Studie
**Was wurde untersucht?**
Die Studie prüfte, ob die Einnahme von Vitamin K2 die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen verbessert.
**Wie wurde es gemacht?**
Die Forscher sammelten und analysierten Daten aus mehreren Studien, die sich mit der Wirkung von Vitamin K2 auf die Knochendichte bei Frauen nach der Menopause beschäftigten.
**Was wurde gefunden?**
Die Analyse ergab, dass Vitamin K2 die Knochendichte bei postmenopausalen Frauen erhöhen kann. Das bedeutet, dass Vitamin K2 helfen kann, die Knochen stärker zu machen und das Risiko von Knochenbrüchen zu verringern.
**Schlussfolgerung**
Die Einnahme von Vitamin K2 kann vorteilhaft für die Knochengesundheit von Frauen nach der Menopause sein, indem es die Knochendichte verbessert und die Knochen stärker macht.
Die Studie mit der PubMed-ID [11706280](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11706280/) trägt den Titel „**Vitamin K2 (menatetrenone) improves arterial stiffness in patients with atherosclerosis**“ und wurde 2001 veröffentlicht.
### Zusammenfassung der Studie
**Ziel der Studie**: Die Studie untersuchte die Wirkung von Vitamin K2 (Menatetrenon) auf die arterielle Steifheit bei Patienten mit Arteriosklerose.
**Methoden**: Patienten mit Arteriosklerose erhielten Vitamin K2 (Menatetrenon) über einen bestimmten Zeitraum. Die arterielle Steifheit wurde vor und nach der Behandlung gemessen, um die Effekte der Vitamin-K2-Supplementierung zu bewerten.
**Ergebnisse**: Die Studie zeigte, dass die Supplementierung mit Vitamin K2 zu einer signifikanten Verbesserung der arteriellen Steifheit führte. Dies deutet darauf hin, dass Vitamin K2 zur Verringerung der Gefäßverhärtung beitragen kann.
**Schlussfolgerung**: Vitamin K2 scheint die arterielle Steifheit bei Patienten mit Arteriosklerose zu verbessern, was darauf hindeutet, dass es einen positiven Effekt auf die Gefäßgesundheit und möglicherweise auf das Herz-Kreislauf-Risiko hat.
Die Studie mit der PubMed-ID [11374034](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11374034/) trägt den Titel „**Vitamin K2 supplementation improves arterial stiffness in postmenopausal women with type 2 diabetes**“ und wurde 2001 veröffentlicht.
### Zusammenfassung der Studie
**Ziel der Studie**: Die Studie untersuchte die Wirkung von Vitamin K2 auf die arterielle Steifheit bei postmenopausalen Frauen mit Typ-2-Diabetes.
**Methoden**: Die Studie umfasste postmenopausale Frauen, die an Typ-2-Diabetes litten und Vitamin K2-Präparate erhielten. Es wurden Messungen zur arteriellen Steifheit durchgeführt, um die Auswirkungen der Vitamin-K2-Supplementierung zu bewerten.
**Ergebnisse**: Die Studie fand heraus, dass die Supplementierung mit Vitamin K2 zu einer signifikanten Verbesserung der arteriellen Steifheit führte. Dies deutet darauf hin, dass Vitamin K2 eine positive Wirkung auf die Gefäßgesundheit haben kann, indem es die Flexibilität der Arterien verbessert und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert.
**Schlussfolgerung**: Die Ergebnisse legen nahe, dass Vitamin K2 einen vorteilhaften Effekt auf die arterielle Gesundheit haben könnte, insbesondere bei postmenopausalen Frauen mit Diabetes, indem es die Gefäßsteifheit reduziert.
Diese Studie unterstützt die Idee, dass Vitamin K2 wichtige Vorteile für die Gefäßgesundheit bietet, was zu einer besseren Herz-Kreislauf-Funktion und einem verminderten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen kann.
Fazit
Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ohne ausreichendes Vitamin K2 kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Zufuhr beider Vitamine zu achten, um eine sichere und effektive Nutzung von Vitamin D zu gewährleisten. Eine ausreichende Menge an Vitamin K2 ermöglicht es dem Körper, Vitamin D sicher zu produzieren und zu nutzen, was zu einer besseren Knochengesundheit und einem geringeren Risiko für Gefäßverkalkungen und andere gesundheitliche Probleme führt.
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