Sadismus die Freude an der Qual
Ich stehe wie erstarrt und kann meinen Blick nicht von Anna abwenden. Vor dem Kompostbehälter steht sie, die Sprühflasche in der Hand, und beginnt, wie im Rausch, auf die Maden zu zielen. Aber es ist nicht ihre Wut, die mich schockiert – es ist ihr Lachen. Dieses Lachen, das immer lauter wird, während sie zusieht, wie die Maden im Giftnebel zappeln. Sie wirft den Kopf leicht nach hinten und lacht – ein dämonisches, unerbittliches Lachen, das den Raum füllt. Es ist, als könne sie nicht mehr aufhören. Als wäre sie nicht mehr sie selbst. Mit jedem Zucken der Maden, mit jedem kleinen Ruck ihrer zuckenden Körper wird ihr Lachen noch schriller, noch böser. Ihre Mundwinkel ziehen sich nach oben, immer weiter, bis sie fast wie ein groteskes Grinsen wirken, und ihre Augen verengen sich dabei zu schmalen Schlitzen, als ob die Freude, die sie empfindet, sie komplett verschlingt. „Verrecke! Stirb!“, schreit sie, und in dem Moment scheint ihr Lachen fast wahnsinnig. Sie kann nicht aufhö