Sadismus die Freude an der Qual
Ich stehe wie erstarrt und kann meinen Blick nicht von Anna abwenden. Vor dem Kompostbehälter steht sie, die Sprühflasche in der Hand, und beginnt, wie im Rausch, auf die Maden zu zielen. Aber es ist nicht ihre Wut, die mich schockiert – es ist ihr Lachen. Dieses Lachen, das immer lauter wird, während sie zusieht, wie die Maden im Giftnebel zappeln.
Sie wirft den Kopf leicht nach hinten und lacht – ein dämonisches, unerbittliches Lachen, das den Raum füllt. Es ist, als könne sie nicht mehr aufhören. Als wäre sie nicht mehr sie selbst. Mit jedem Zucken der Maden, mit jedem kleinen Ruck ihrer zuckenden Körper wird ihr Lachen noch schriller, noch böser. Ihre Mundwinkel ziehen sich nach oben, immer weiter, bis sie fast wie ein groteskes Grinsen wirken, und ihre Augen verengen sich dabei zu schmalen Schlitzen, als ob die Freude, die sie empfindet, sie komplett verschlingt.
„Verrecke! Stirb!“, schreit sie, und in dem Moment scheint ihr Lachen fast wahnsinnig. Sie kann nicht aufhören, die Sprühflasche fest in der Hand, wieder und wieder drückt sie ab. Jede Bewegung, die die Maden noch machen, lässt sie nur noch lauter lachen. Es ist kein bloßes Grinsen mehr – ihre Mundwinkel heben sich bis zu den Wangenknochen, ein verzerrtes Bild voller unbändiger Schadenfreude. Ihre Augen sind schmal, als hätte sie jede Kontrolle über sich verloren, und das Lachen strömt aus ihr wie eine Flut, die nicht zu stoppen ist.
„Ihr dachtet, ihr könntet mein Zuhause besudeln?“ Sie spricht, aber jedes Wort wird von einem neuen Schwall Lachen überlagert. Ihre Stimme überschlägt sich fast vor Freude, und mit jedem Satz wird ihr Lachen noch düsterer, noch grausamer. „Seht, wie ihr verendet!“ ruft sie, und das Lachen, das folgt, ist so laut, so wild, dass es fast wie ein Wahnsinnsrausch wirkt.
Sie steht jetzt ganz dicht über den Behälter gebeugt, sprüht wieder und wieder, und ihr bösartiges Lachen hallt durch den Raum, als würde sie von etwas Dunklem, Unkontrollierbarem getrieben. Ihre Bewegungen sind hektisch, unkontrolliert, die Sprühflasche immer wieder nachladend, immer wieder drückend. Die Freude, die sie dabei empfindet, scheint sie völlig in den Bann zu ziehen, als ob sie nichts anderes mehr wahrnimmt als das Leiden der Maden und ihr eigenes, dämonisches Lachen.
Es ist, als würde sie sich in diesem Moment in etwas anderes verwandeln. Jeder Sprühstoß, jedes Zucken der Maden treibt ihr Lachen weiter an. Sie wirkt völlig besessen von diesem Gefühl der Macht und Kontrolle, und mit jedem Mal, dass sie die Sprühflasche betätigt, steigt ihr Lachen in noch düstere Höhen. Ihre schmalen Augen funkeln, ihre Mundwinkel sind fast unnatürlich nach oben gezogen, und ihr Lachen wird zu einem unaufhörlichen, grausamen Begleiter, der den Raum beherrscht.
Und ich stehe da, unfähig, etwas zu sagen oder zu tun, während Anna wie eine Teufelin lacht, als hätte sie den puren Genuss am Leiden gefunden.
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