Cannabiskonsum in Kanada während der frühen Phase der COVID-19-Pandemie.

Die Studie untersucht die Veränderungen beim medizinischen Cannabiskonsum in Kanada während der frühen Phase der COVID-19-Pandemie. Sie zeigt, dass der Anteil der Kanadier, die medizinisches Cannabis verwenden, von 3,4% im Februar 2020 auf 4,3% im Juni 2020 stieg.

Die Studie stellt fest, dass diese Zunahme mit mehreren Faktoren zusammenhängen könnte, darunter:

• Die wahrgenommenen Risiken und Vorteile von Cannabis: Personen, die Cannabis als sicher und wirksam für ihre Gesundheitszustände einschätzten, waren eher dazu bereit, es zu verwenden.
• Die Verfügbarkeit von Cannabisprodukten: Personen, die leichteren Zugang zu Cannabisprodukten hatten, waren eher dazu bereit, es zu verwenden.
• Die wahrgenommenen Auswirkungen der Pandemie auf die geistige und körperliche Gesundheit: Personen, die während der Pandemie eine schlechtere geistige oder physische Gesundheit meldeten, waren eher dazu bereit, medizinisches Cannabis zu verwenden.

Die Studie stellt außerdem fest, dass die häufigsten Gründe für den Konsum von medizinischem Cannabis chronische Schmerzen, Angstzustände und Schlaflosigkeit waren. Eine kleine, aber signifikante Anzahl Kanadier verwendete medizinisches Cannabis auch für andere Erkrankungen, wie Krebs, HIV/AIDS und multiple Sklerose.

Die Studie schließt mit der Empfehlung, dass öffentliche Gesundheitsinterventionen sich auf die Bereitstellung von genauen Informationen über die Risiken und Vorteile von medizinischem Cannabis, die Sicherstellung der Verfügbarkeit hochwertiger Cannabisprodukte und die Unterstützung von Personen mit chronischen Erkrankungen und psychischen Problemen konzentrieren sollten.

 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10101038/