Blaues Licht – Der unsichtbare Feind für unser Gehirn und unseren Schlaf
Blaues Licht – Der unsichtbare Feind für unser Gehirn und unseren Schlaf
Wir alle kennen es: Abends noch schnell die Nachrichten checken, durch Social Media scrollen oder die neueste Serie auf dem Laptop schauen. Aber was dabei oft unterschätzt wird, ist das, was unser Auge nicht direkt sieht, unser Körper aber deutlich spürt: Blaulicht.
Das kalte, künstliche Licht unserer Bildschirme wirkt wie ein Dauerstress für unser Gehirn. Warum? Weil es den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringt. Studien zeigen, dass nur eine Stunde Bildschirmzeit am Abend die Melatoninproduktion – unser natürliches Schlafhormon – um satte 55% hemmt. Das bedeutet: Unser Körper bleibt im "Wach-Modus", selbst wenn wir uns eigentlich müde fühlen. Kein Wunder, dass das Einschlafen schwerfällt und die Nächte unruhiger werden.
Doch Blaulicht schadet nicht nur dem Schlaf. Auf Dauer führt der gestörte Rhythmus zu Konzentrationsproblemen, erhöhter Reizbarkeit und sogar erhöhter Stressanfälligkeit. Unser Gehirn ist ständig auf Alarm, weil es denkt: „Es ist Tag, du musst aktiv bleiben!“
Das perfide daran: Wir merken die schleichende Wirkung kaum. Doch Langzeitstudien zeigen, dass Menschen mit viel abendlicher Bildschirmzeit sogar Veränderungen im Gehirn aufweisen – etwa eine Verringerung der grauen Substanz um bis zu 5% in wichtigen Arealen für Impulskontrolle und Konzentration.
Was tun?
Die Lösung ist simpel, aber effektiv:
Blaulichtfilter aktivieren (Night Shift/Blaufilter-Apps)
Abends ab 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen keine Bildschirme mehr nutzen
Auf warme Lichtquellen setzen (Kerzen, Lampen mit warmweißen LEDs)
Unser Gehirn braucht Dunkelheit, um herunterzufahren – und Blaulicht hält uns in einem ungesunden, künstlichen Tagmodus gefangen. Wer besser schlafen, konzentrierter arbeiten und gesünder leben möchte, sollte dem blauen Licht bewusst Grenzen setzen.
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